Starke Bilder, die starke Emotionen wie Ekel, Freude oder Spannung auslösen. Das sind absolute Trigger-Punkte, die oft Schuld daran tragen, dass Menschen süchtig werden, süchtig nach Medien und ihren "Angeboten".
In die Beratungsstelle der Caritas Dortmund kommen beispielsweise Menschen, die süchtig nach Computerspielen sind, aber auch nach kurzen Videos auf Youtube oder Tik-Tok oder es kommen Nachrichtenjunkies, so Mattis Kögler, Leiter der Suchtberatung in der Innenstadt in Dortmund. Bei Letzteren ginge es um das übersteigerte Bedürfnis, "ja nichts verpassen zu wollen. Da schauen Menschen dann alle 5 Minuten die immer gleichen Nachrichtenseiten oder Apps an, obwohl sie eigentlich wissen, da hat sich jetzt so schnell nichts verändert".
Computerspiele hätten dagegen ein hohes Erregungspotential, dass man immer wieder erleben wollen würde. Hinzu käme das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, wobei die meisten Programme und Spiele mit Belohnungen lockten. "Unser Gehirn ist nicht so gebaut, dass es auf langfristige Freude aus ist oder lange auf sie warten möchte, dass ist das Problem dabei", so Mattis Kögler.
"Ein Teil der Menschen, die mediensüchtig sind und deshalb eine Therapie machen, sind aber auch pornographiesüchtig", so Mattis Kögler. "Natürlich geht es dabei um Befriedigung und die Ausschüttung des Hormons Dopamin, was man immer wieder haben und spüren möchte, am liebsten dauerhaft".
In allen Fällen habe die Mediensucht oft die Auswirkung, dass wichtige Themen, wie etwa Familie, Freunde, Arbeit oder Hobbys leiden oder vernachlässigt würden.
Die gute Nachricht allerdings: Kaum eine Abhängigkeit ließe sich so gut behandeln, wie die der Mediensucht. Die Chance auf ein normales Niveau zurück zu finden, sei vergleichsweise höher, als bei anderen Abhängigkeiten.
Die offene Sprechstunde, die ohne Termin besucht werden kann, ist jeden Dienstag von:
10:00 - 12:00 Uhr und
14:00 - 16:00 Uhr für Sie da.
Die Suchtberatung finden Sie in der Stefanstraße 2 in Dortmund.